Deutschland 1940 Spielfilm
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Inhalt
Die junge, attraktive Inge Wagner lernt während der Olympiade in Berlin Herbert Koch kennen, seines Zeichens Fliegeroffizier. Es funkt sofort zwischen den beiden, und sie beschließen, bald zu heiraten. Aber bevor aus ihrem Wunsch Wirklichkeit wird, beordert man Herbert in geheimer Mission nach Spanien. Da er zu absolutem Stillschweigen verpflichtet ist, kann Herbert sich nicht einmal gebührend von Inge verabschieden.
Während des Krieges ist die Radiosendung "Wunschkonzert" eine der Verbindungen zwischen "Heimat und Front". Über diese Sendung werden Grüße übermittelt und Musikwünsche erfüllt. Eines Tages hört Inge einen Gruß von ihrem Herbert. Überglücklich, endlich ein Lebenszeichen von ihm zu bekommen, fasst sie neuen Mut. Per Brief vereinbart sie ein Treffen in Hamburg, sobald Herbert nach Hause zurückkehren kann. Aber Inge wartet vergeblich. Ein Todesfall und ein unglückliches Missverständnis verhindern beinahe, dass sie und Herbert sich endlich wieder in die Arme schließen können. Nationalsozialistischer Propagandafilm im Gewand einer zeitgenössischen Liebesgeschichte.
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11.05.2016 | 18:21 Uhr Falk Schwarz
Von der treudeutschen weiblichen Edelseele
Alltag in Deutschland während des Krieges. Jeden Sonntag um 15 Uhr saß man am Volksempfänger und hörte sich das Wunschkonzert an. Eine populäre Sendung, in der Soldaten und ihre Familien die musikalischen Favoriten nennen und hören konnten. Zum Beispiel die martialische Eröffnungsfanfare der Olympischen Spiele 1936. Da es noch keine Tonbänder gab, auf denen Musik archiviert werden konnte, musste alles live im großen Sendesaal des Reichsrundfunks in Berlin gespielt werden. Bekannte Künstler traten auf (Rökk, Rühmann, Weiss Ferdl). Darum herum sollte dieser Film komponiert werden - eine erbärmlich gelöste Auftragsarbeit. Ein Offizier (glatt, scharf, unangenehm: Carl Raddatz) verdreht einem braven, liebenswerten Mädel (mal wieder die ätherisch schlanke Ilse Werner) den Kopf, lässt sich dann zur Legion Condor versetzen, schreibt keine Briefe, ist einfach unverschämt verschwunden und als er es sich anders überlegt - mittlerweile befördert zum Flieger-Hauptmann - steht diese treudeutsche weibliche Edelseele immer noch ungeküsst herum und wartet auf ihn, den Helden der Luftfahrt. Das ist so simpel und durchsichtig gestrickt, dass die Autoren besser ihre Namen aus dem Vorspann genommen hätten. Um die ganze Fabel aufzublasen, wird dann Wochenschaumaterial dazwischengeschnitten - zum Beispiel die Olympia-Eröffnung, wo der verdutzte Zuschauer den Führer in Natura sehen darf. Der Hitlergruß der 90.000 im Olympiastadion in Berlin kommt genauso vor wie die flatternde Hakenkreuzfahne, die sich in den Schluss des Films drängelt. Der Hitlergruß ist allgegenwärtig. Regisseur Eduard von Borsody war da offenbar nicht zimperlich. Schließlich sei noch gesagt, dass der Film logische Brüche aufweist, die sich dem Zuschauer nicht erschliessen. Aber das, was er sich zusammenreimen kann, ist abgefeimt: Deutschlands Soldaten sind die Besten, der Krieg ist ein einziger Erfolg, die deutsche Frau ein treues hehres Wesen, Disziplin, Gehorsam und Dienst fürs Vaterland verstehen sich von selbst. Der Film war erfolgreich. Die Botschaften wurden mit heim genommen.
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Credits
Regie
Eduard von Borsody
Drehbuch
Felix Lützkendorf
Eduard von Borsody
Kamera
Franz Weihmayr
Günther Anders
Carl Drews
Schnitt
Elisabeth Neumann
Musik
Werner Bochmann (Verwendung fremder Lieder)
Darsteller
Ilse Werner
Inge Wagner
Carl Raddatz
Fliegeroffizier Herbert Koch
Heinz Goedecke
Rundfunksprecher Heinz Goedecke
Joachim Brennecke
Luftwaffenleutnant Helmut Winkler
Ida Wüst
Frau Eichhorn
Hedwig Bleibtreu
Frau Wagner
Hans Hermann Schaufuß
Bäckermeister Hammer
Hans Adalbert Schlettow
Fleischermeister Kramer
Malte Jäger
Lehrer Friedrich
Walter Ladengast
Musikstudent Schwarzkopf
Produktionsfirma
Cine-Allianz Tonfilm Produktion GmbH (Berlin)
Alle Credits
Regie
Eduard von Borsody
Drehbuch
Felix Lützkendorf
Eduard von Borsody
Kamera
Franz Weihmayr
Günther Anders
Carl Drews
Bauten
Alfred Bütow
Heinrich Beisenherz
Kostüme
Gertrud Steckler
Schnitt
Elisabeth Neumann
Ton
Walter Rühland
Musik
Werner Bochmann (Verwendung fremder Lieder)
Musikalische Vorlage
Wolfgang Amadeus Mozart (Ouvertüre zu "Figaros Hochzeit")
Musikalische Leitung
Eugen Jochum
Otto Dobrindt (Orchester)
Werner Bochmann
Musik-Ausführung
Eugen Jochum (Dirigent)
Gesang
Marika Rökk ("Eine Nacht im Mai")
Heinz Rühmann ("Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern")
Hans Brausewetter ("Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern")
Josef Sieber ("Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern")
Willy Fritsch ("Tausendmal war ich im Traum bei Dir")
Wilhelm Strienz ("Gute Nacht, Mutter")
Paul Hörbiger ("Apolonerl, Apolonerl, Apolonerl ist gut")
Emmi Goedel-Dreising ("Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein")
Darsteller
Ilse Werner
Inge Wagner
Carl Raddatz
Fliegeroffizier Herbert Koch
Heinz Goedecke
Rundfunksprecher Heinz Goedecke
Joachim Brennecke
Luftwaffenleutnant Helmut Winkler
Ida Wüst
Frau Eichhorn
Hedwig Bleibtreu
Frau Wagner
Hans Hermann Schaufuß
Bäckermeister Hammer
Hans Adalbert Schlettow
Fleischermeister Kramer
Malte Jäger
Lehrer Friedrich
Walter Ladengast
Musikstudent Schwarzkopf
Albert Florath
Arzt bei Lehrer Friedrich
Elise Aulinger
Frau Schwarzkopf
Wilhelm Althaus
Hauptmann Freiberg
Marika Rökk
Sängerin
Heinz Rühmann
Heinz Rühmann
Paul Hörbiger
Paul Hörbiger
Hans Brausewetter
Hans Brausewetter
Josef Sieber
Josef Sieber
Willy Fritsch
Willy Fritsch
Eugen Jochum
Staatskapellmeister Eugen Jochum
Albert Bräu
Klarinettist
Walter Bechmann
Kellner
Günther Lüders
Monteur Zimmermann
Erwin Biegel
Monteur Justav
Ellen Hille
Frau Kramer
Vera Hartegg
Frau Friedrich
Vera Comployer
Frau Hammer
Aribert Mog
Leutnant von Zülkow
Rolf Heydel
Flieger-Ordonnanz
Wilhelm H. König
Feldwebel Weber
Ewald Wenck
Kontrolleur
Willi Rose
Monteur
Oskar Ballhaus
Bordmonteur Peters
Gustav Püttjer
Matrose
Fritz Angermann
Max Wilmsen
Hans Sternberg
Franz List
Reinhold Bernt
Erik Radolf
Rudolf Vones
Fred Goebel
Erich Stelmecke
Wolf Dietrich
Oscar Sabo
Werner Schott
Berta Drews
Weiß-Ferdl
Wilhelm Strienz
Produktionsfirma
Cine-Allianz Tonfilm Produktion GmbH (Berlin)
im Auftrag von
Universum-Film AG (UFA) (Berlin) (Herstellungsgruppe Felix Pfitzner)
Herstellungsleitung
Felix Pfitzner
Produktionsleitung
Felix Pfitzner
Erich Roehl (Assistenz)
Aufnahmeleitung
Fritz Andreas Brodersen
Willi Rother
Günther Andreae
Produktions-Assistenz
Erich Roehl
Erstverleih
Universum-Film Verleih GmbH (Ufa) (Berlin)
Dreharbeiten
- 16.07.1940 - Oktober 1940
Länge:
2756 m, 101 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 22.01.1997, 51284 [2. FSK-Prüfung]
Aufführung:
Uraufführung (DE): 30.12.1940, Berlin, Ufa-Palast am Zoo
Titel
- Schreibvariante (DE) Das Wunschkonzert
- Originaltitel (DE) Wunschkonzert
Fassungen
Digitalisierte Fassung
Länge:
101 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
1.0
Original
Länge:
2756 m, 101 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 22.01.1997, 51284 [2. FSK-Prüfung]
Aufführung:
Uraufführung (DE): 30.12.1940, Berlin, Ufa-Palast am Zoo
Prüffassung
Länge:
2832 m, 103 min
Prüfung/Zensur:
Zensur (DE): 21.12.1940, B.54754, Jugendfrei
Länge:
2720 m, 99 min
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 24.01.1980, 51284, ab 16 Jahre / feiertagsfrei
Länge:
2689 m, 98 min
Prüfung/Zensur:
Zensur (DE): 04.11.1943, B.59565, Jugendfrei