Wunschkonzert | filmportal.de (2025)

Deutschland 1940 Spielfilm

Wunschkonzert | filmportal.de (1)

Ilse Werner, Carl Raddatz

Fotogalerie

Alle Fotos (5)

Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »

Inhalt

Die junge, attraktive Inge Wagner lernt während der Olympiade in Berlin Herbert Koch kennen, seines Zeichens Fliegeroffizier. Es funkt sofort zwischen den beiden, und sie beschließen, bald zu heiraten. Aber bevor aus ihrem Wunsch Wirklichkeit wird, beordert man Herbert in geheimer Mission nach Spanien. Da er zu absolutem Stillschweigen verpflichtet ist, kann Herbert sich nicht einmal gebührend von Inge verabschieden.

Während des Krieges ist die Radiosendung "Wunschkonzert" eine der Verbindungen zwischen "Heimat und Front". Über diese Sendung werden Grüße übermittelt und Musikwünsche erfüllt. Eines Tages hört Inge einen Gruß von ihrem Herbert. Überglücklich, endlich ein Lebenszeichen von ihm zu bekommen, fasst sie neuen Mut. Per Brief vereinbart sie ein Treffen in Hamburg, sobald Herbert nach Hause zurückkehren kann. Aber Inge wartet vergeblich. Ein Todesfall und ein unglückliches Missverständnis verhindern beinahe, dass sie und Herbert sich endlich wieder in die Arme schließen können. Nationalsozialistischer Propagandafilm im Gewand einer zeitgenössischen Liebesgeschichte.

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.

11.05.2016 | 18:21 Uhr Falk Schwarz

Von der treudeutschen weiblichen Edelseele

Alltag in Deutschland während des Krieges. Jeden Sonntag um 15 Uhr saß man am Volksempfänger und hörte sich das Wunschkonzert an. Eine populäre Sendung, in der Soldaten und ihre Familien die musikalischen Favoriten nennen und hören konnten. Zum Beispiel die martialische Eröffnungsfanfare der Olympischen Spiele 1936. Da es noch keine Tonbänder gab, auf denen Musik archiviert werden konnte, musste alles live im großen Sendesaal des Reichsrundfunks in Berlin gespielt werden. Bekannte Künstler traten auf (Rökk, Rühmann, Weiss Ferdl). Darum herum sollte dieser Film komponiert werden - eine erbärmlich gelöste Auftragsarbeit. Ein Offizier (glatt, scharf, unangenehm: Carl Raddatz) verdreht einem braven, liebenswerten Mädel (mal wieder die ätherisch schlanke Ilse Werner) den Kopf, lässt sich dann zur Legion Condor versetzen, schreibt keine Briefe, ist einfach unverschämt verschwunden und als er es sich anders überlegt - mittlerweile befördert zum Flieger-Hauptmann - steht diese treudeutsche weibliche Edelseele immer noch ungeküsst herum und wartet auf ihn, den Helden der Luftfahrt. Das ist so simpel und durchsichtig gestrickt, dass die Autoren besser ihre Namen aus dem Vorspann genommen hätten. Um die ganze Fabel aufzublasen, wird dann Wochenschaumaterial dazwischengeschnitten - zum Beispiel die Olympia-Eröffnung, wo der verdutzte Zuschauer den Führer in Natura sehen darf. Der Hitlergruß der 90.000 im Olympiastadion in Berlin kommt genauso vor wie die flatternde Hakenkreuzfahne, die sich in den Schluss des Films drängelt. Der Hitlergruß ist allgegenwärtig. Regisseur Eduard von Borsody war da offenbar nicht zimperlich. Schließlich sei noch gesagt, dass der Film logische Brüche aufweist, die sich dem Zuschauer nicht erschliessen. Aber das, was er sich zusammenreimen kann, ist abgefeimt: Deutschlands Soldaten sind die Besten, der Krieg ist ein einziger Erfolg, die deutsche Frau ein treues hehres Wesen, Disziplin, Gehorsam und Dienst fürs Vaterland verstehen sich von selbst. Der Film war erfolgreich. Die Botschaften wurden mit heim genommen.

  • Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können

Credits

Regie

  • Eduard von Borsody

Drehbuch

  • Felix Lützkendorf

  • Eduard von Borsody

Kamera

  • Franz Weihmayr

  • Günther Anders

  • Carl Drews

Schnitt

  • Elisabeth Neumann

Musik

  • Werner Bochmann (Verwendung fremder Lieder)

Darsteller

  • Ilse Werner

    Inge Wagner

  • Carl Raddatz

    Fliegeroffizier Herbert Koch

  • Heinz Goedecke

    Rundfunksprecher Heinz Goedecke

  • Joachim Brennecke

    Luftwaffenleutnant Helmut Winkler

  • Ida Wüst

    Frau Eichhorn

  • Hedwig Bleibtreu

    Frau Wagner

  • Hans Hermann Schaufuß

    Bäckermeister Hammer

  • Hans Adalbert Schlettow

    Fleischermeister Kramer

  • Malte Jäger

    Lehrer Friedrich

  • Walter Ladengast

    Musikstudent Schwarzkopf

Produktionsfirma

  • Cine-Allianz Tonfilm Produktion GmbH (Berlin)

Alle Credits

Regie

  • Eduard von Borsody

Drehbuch

  • Felix Lützkendorf

  • Eduard von Borsody

Kamera

  • Franz Weihmayr

  • Günther Anders

  • Carl Drews

Bauten

  • Alfred Bütow

  • Heinrich Beisenherz

Kostüme

  • Gertrud Steckler

Schnitt

  • Elisabeth Neumann

Ton

  • Walter Rühland

Musik

  • Werner Bochmann (Verwendung fremder Lieder)

Musikalische Vorlage

  • Wolfgang Amadeus Mozart (Ouvertüre zu "Figaros Hochzeit")

Musikalische Leitung

  • Eugen Jochum

  • Otto Dobrindt (Orchester)

  • Werner Bochmann

Musik-Ausführung

  • Eugen Jochum (Dirigent)

Gesang

  • Marika Rökk ("Eine Nacht im Mai")

  • Heinz Rühmann ("Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern")

  • Hans Brausewetter ("Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern")

  • Josef Sieber ("Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern")

  • Willy Fritsch ("Tausendmal war ich im Traum bei Dir")

  • Wilhelm Strienz ("Gute Nacht, Mutter")

  • Paul Hörbiger ("Apolonerl, Apolonerl, Apolonerl ist gut")

  • Emmi Goedel-Dreising ("Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein")

Darsteller

  • Ilse Werner

    Inge Wagner

  • Carl Raddatz

    Fliegeroffizier Herbert Koch

  • Heinz Goedecke

    Rundfunksprecher Heinz Goedecke

  • Joachim Brennecke

    Luftwaffenleutnant Helmut Winkler

  • Ida Wüst

    Frau Eichhorn

  • Hedwig Bleibtreu

    Frau Wagner

  • Hans Hermann Schaufuß

    Bäckermeister Hammer

  • Hans Adalbert Schlettow

    Fleischermeister Kramer

  • Malte Jäger

    Lehrer Friedrich

  • Walter Ladengast

    Musikstudent Schwarzkopf

  • Albert Florath

    Arzt bei Lehrer Friedrich

  • Elise Aulinger

    Frau Schwarzkopf

  • Wilhelm Althaus

    Hauptmann Freiberg

  • Marika Rökk

    Sängerin

  • Heinz Rühmann

    Heinz Rühmann

  • Paul Hörbiger

    Paul Hörbiger

  • Hans Brausewetter

    Hans Brausewetter

  • Josef Sieber

    Josef Sieber

  • Willy Fritsch

    Willy Fritsch

  • Eugen Jochum

    Staatskapellmeister Eugen Jochum

  • Albert Bräu

    Klarinettist

  • Walter Bechmann

    Kellner

  • Günther Lüders

    Monteur Zimmermann

  • Erwin Biegel

    Monteur Justav

  • Ellen Hille

    Frau Kramer

  • Vera Hartegg

    Frau Friedrich

  • Vera Comployer

    Frau Hammer

  • Aribert Mog

    Leutnant von Zülkow

  • Rolf Heydel

    Flieger-Ordonnanz

  • Wilhelm H. König

    Feldwebel Weber

  • Ewald Wenck

    Kontrolleur

  • Willi Rose

    Monteur

  • Oskar Ballhaus

    Bordmonteur Peters

  • Gustav Püttjer

    Matrose

  • Fritz Angermann

  • Max Wilmsen

  • Hans Sternberg

  • Franz List

  • Reinhold Bernt

  • Erik Radolf

  • Rudolf Vones

  • Fred Goebel

  • Erich Stelmecke

  • Wolf Dietrich

  • Oscar Sabo

  • Werner Schott

  • Berta Drews

  • Weiß-Ferdl

  • Wilhelm Strienz

Produktionsfirma

  • Cine-Allianz Tonfilm Produktion GmbH (Berlin)

im Auftrag von

  • Universum-Film AG (UFA) (Berlin) (Herstellungsgruppe Felix Pfitzner)

Herstellungsleitung

  • Felix Pfitzner

Produktionsleitung

  • Felix Pfitzner

  • Erich Roehl (Assistenz)

Aufnahmeleitung

  • Fritz Andreas Brodersen

  • Willi Rother

  • Günther Andreae

Produktions-Assistenz

  • Erich Roehl

Erstverleih

  • Universum-Film Verleih GmbH (Ufa) (Berlin)

Dreharbeiten

    • 16.07.1940 - Oktober 1940

Länge:

2756 m, 101 min

Format:

35mm, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Tobis-Klangfilm

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 22.01.1997, 51284 [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 30.12.1940, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Titel

  • Schreibvariante (DE) Das Wunschkonzert
  • Originaltitel (DE) Wunschkonzert

Fassungen

Digitalisierte Fassung

Länge:

101 min

Format:

DCP 2k, 1:1,37

Bild/Ton:

1.0

Original

Länge:

2756 m, 101 min

Format:

35mm, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Tobis-Klangfilm

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 22.01.1997, 51284 [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 30.12.1940, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Prüffassung

Länge:

2832 m, 103 min

Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 21.12.1940, B.54754, Jugendfrei

Länge:

2720 m, 99 min

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 24.01.1980, 51284, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Länge:

2689 m, 98 min

Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 04.11.1943, B.59565, Jugendfrei

Wunschkonzert | filmportal.de (2025)
Top Articles
Latest Posts
Recommended Articles
Article information

Author: Corie Satterfield

Last Updated:

Views: 6297

Rating: 4.1 / 5 (62 voted)

Reviews: 85% of readers found this page helpful

Author information

Name: Corie Satterfield

Birthday: 1992-08-19

Address: 850 Benjamin Bridge, Dickinsonchester, CO 68572-0542

Phone: +26813599986666

Job: Sales Manager

Hobby: Table tennis, Soapmaking, Flower arranging, amateur radio, Rock climbing, scrapbook, Horseback riding

Introduction: My name is Corie Satterfield, I am a fancy, perfect, spotless, quaint, fantastic, funny, lucky person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.